Freitag, 13. März 2015

- Schlangenhaut und Krötenbein

Schlangenhaut und Krötenbein muss in jedes Pulver rein ...
Fast ohne Übergang wenden wir uns von der Wissenschaftlichkeit unseres "NATURA ARTIS MAGISTRA" Projektes im Museum Koenig in Bonn, nun der Mystik, dem Halbwissen und dem Aberglauben zu. Da wir einige für das Museum wertlose Alkohol-Präparate haben konnten, wollten wir sie am ersten AberGlaube Projekttag auf ihre Tauglichkeit für dieses Thema untersuchen. Zuerst musste allerdings die Staubschicht von etlichen Dachbodenjahren entfernt werden.

Wir stöbern in unserer Wunderkiste und sind glücklich darüber, was es alles zu entdecken gibt.

Vermuten kann man viel - Wissen bis jetzt noch nichts. Ein spannender Augenblick. Der erste Schritt in ein neues Projekt.

Da findet zusammen, was zusammen gehört: hexenküchengeeignete Schlangenbrut.

In vielen Erzählungen und Märchen war die Schlange keineswegs nur negativ besetzt, die Hausschlange sollte seinem Heim und dessen Bewohnern Glück bringen. Man betrachtete sie als Verkörperung des Hausgeistes. Und so hielt man es in der Regel für ein gutes Zeichen wenn man ihm in Form einer Schlange ansichtig wurde...


Auch für Hexen schwer zu verdauen: Einige Präperate sind leider nicht mehr zu gebrauchen. Schade!



Wir sind von den Tieren, aber auch von deren Ausdrucksmöglichkeiten begeistert. Besonders die Trockenpräparate, die kleinen Mumien, bringen die Phantasie auf Touren.

Wunderschöne Tiere die an Beschwörungsritualen und magischen Zaubern teilnehmen werden. Vorerst stehen sie dekorativ in der Wohnung rum, richen nach Alkohol und sind in ihrer Schönheit einfach anbetungswürdig.


Gebauchpinselte Frösche. Leider nicht mehr lebendig, aber daher für unsere Absichten genau richtig.

Fledermausspannen: Ein neues Hobby ...

Die Fledermäuse sind als korrekt "entkernte" Nasspräparate zu uns gekommen. Wir wollen sie aber lieber getrocknet. Also müssen wir sie aus den Gläsern befreien und aufspannen. Da drängt sich doch glatt das Bild der "Hexenküche" wieder auf.



Ein klitzekleines Chamäleon. Es gibt Präparate, die so schön sind, dass wir sie nie verarbeiten werden können. Zum Beispiel zwei ringförmig gebogene Wildschweinhauer, die seit Jahren in meinem Atelier lagern. Dieses kleine Tier wird auch dazu gehören. Obwohl auch Chamäleons auf Fetischmärkten in großer Zahl zu finden sind ... bei uns geht die bedingungslose Naturliebe vor.


Wenn keine klassischen Präparationsgläser zur Hand sind, geht es eben auch mit Mutters Leberwurstglas. Es lebe das Entfremden aus alten Sinnzusammenhängen!